Beobachtung des Mondes anlässlich der Mondfinsternis am 18.9.24

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mond
Autor:in

Klaus Henning

Veröffentlichungsdatum

6. April 2025

Anlässlich der Mondfinsternis am 18.September 2024 haben wir den Vollmond mit unserem mobilen 1-Meter-Radioteleskop beobachtet.

Dabei kamen zwei verschiedene LNBs von Norsat zum Einsatz: Das 12-GHz-LNB lieferte aufgrund von Störungen durch geostationäre Satelliten keine verwertbaren Ergebnisse. Mit dem Norsat 9000 LNB für 22 GHz war der Mond war bei 22 GHz dagegen deutlich zu erkennen, da diese Frequenz nicht von den Fernsehsatelliten beeinflusst wird. Außerdem erlaubt die geringere Keulenbreite der Antenne eine bessere Fokussierung auf den Mond als Strahlungsquelle.

Die Radiostrahlung bei 22 GHz stammt aus der Wärmestrahlung der Mondoberfläche und nicht aus reflektiertem Sonnenlicht, was die Detektion schwierig macht. Der erfolgreiche Test zeigt, dass unser System empfindlich genug ist, um zukünftige Beobachtungen von Masern in Sternentstehungsgebieten bei 22 GHz zu ermöglichen. Leider zogen gegen Mitternacht Wolken auf, so dass die Beobachtung der Mondfinsternis, die nur teilweise stattfand, nicht gefortsetz werden konnte. Da sich die Temperatur der Mondoberfläche im Erdschatten kaum abkühlt, ist es mit einem Radioteleskop im Amateurbereich auch nicht möglich, eine Mondfinsternis zu beobachten.

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